Amazon Advertising 2021

Moritz Heller
Autor
Moritz Heller
Kategorie:
Amazon Know How
Expertise:
Sales & Marketing

Wo fängt man an, wo hört man auf? Ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende und wir wagen einen kleinen Rückblick!

Allein in den Analysemöglichkeiten und den Ausrichtungen der Werbung gab es reichlich Änderungen. Die Werbeberichte beispielsweise bekamen weitere Analysetypen hinzu. Neben Sponsored Product Kampagnen, sind nun auch Sponsored Brand & Sponsored Display Ads genauer auswertbar. Die Performance kann somit leichter in verschiedene Faktoren aufgeteilt und besser gesteuert werden.

Auch bei den Werbekampagnen selbst gab es einige Neuerungen, auf die wir in diesem Blogbeitrag genauer eingehen wollen.

Sponsored Brands

Landing Pages für Sponsored Brands Kampagnen leiten seit dem 30. Juni 2021 nur noch in den Amazon Store, die Store Highlights oder auf Produktlistenseiten weiter. Frühere, benutzerdefinierte Landing Pages können demnach nicht mehr als solche verwendet werden. Du solltest sie also in Produktlistenseiten umwandeln oder einen eigenen Amazon Store für deine Marke gestalten.

Zudem kannst du im Creative Asset deine Markeninhalte wie beispielsweise Logos oder Bilder speichern, verwalten und wiederverwenden. Dies ermöglicht dir ein ganzheitliches und konsistentes Einkaufserlebnis für deine Kunden zu schaffen. Über das Creative Asset bzw. die Anzeigeninhalte kannst du durch Tags und Produkte Dateien für Amazon Advertising und Amazon Shopping-Seiten hochladen und verwalten. In den USA ist Amazon sogar schon so weit, dass Dienstleistungen im Content Bereich (Fotografie, Videografie,…) auf verschiedenen Modellarten angeboten werden. Ob und wann das auch in Europa möglich sein wird, ist noch unklar. Eins ist jedoch sicher, wenn es soweit ist, wird das eine starke Konkurrenz für einige Dienstleister darstellen.

Sponsored Display Ads (DSP)

DSP Kampagnen helfen dir, ein einheitliches Bild deiner Marke durchgehend aufzubauen, anzuwenden und dein Branding voranzutreiben. Auch hier hat sich 2021 so einiges getan:

Von einer einfachen Retargeting-Variante hin zu Zielgruppentargeting und neuen Kostenarten hatten wir 2021 den größten Sprung in dieser Werbeform. Du kannst nun ein Retargetingziel auf Produktansichten oder -käufen schalten und diese mit verschiedenen Lookback Fenstern steuern. Zudem kann die Zielgruppen über vier Audience Bereiche erschließen.

  1. Marktinterne Zielgruppen (letzte Einkäufe und Produktkategorie)
  2. Lifestyle (Kundenverhalten über verschiedene Plattformen auf und außerhalb von Amazon)
  3. Interessen (Einblicke in das, was die Kunden häufig durchsuchen und kaufen)
  4. Lebensereignisse (zeigt relevante Produkte basierend auf Lebensmomenten)

Es kam zu einer Erweiterung des benutzerdefinierten Rückblick-Zeitraums der Sponsored Display Zielgruppen über die zuvor bestehende 30 Tage Grenze hinaus. Nun können die Kampagnen nach Aufrufen 7, 14, 30, 60 oder 90 Tage rückblickend bzw. bei der Weitervermarktung nach Käufen sogar 7 respektive 14, 30, 60, 90, 180 oder 365 Tage geschalten werden.

Werbung wird hiermit immer genauer skalierbar und bietet unterschiedliche Gebotsstrategien auf Ziel-KPI’s (Conversion, Seitenbesucher,…) und Kostenarten (CPM, CPC).

Budgetierungen für Sponsored Product Kampagnen

Gleichermaßen neu und genauso spannend sind die Budgetierungen in der Werbekonsole. Wir können über das Dashboard nicht nur nachvollziehen, ob die Kampagnen ihre Budgets effizient ausreizen, sondern auch ob sie frühzeitig aufgebraucht sind. Des Weiteren kann man über Budgetregeln mit vorbestimmten Metriken die Performance für gewünschte Zeiträume und Zielwerte wie RCAS, ACOS, CTR oder CR steuern. Vor allem an hochfrequentierten Tagen ist deren Einsatz ein gutes Tool zur Kosten- und Effizienzsteuerung.

Um das abzurunden gibt es einen weiteren Reiter, in dem alle Ausrichtungen gebündelt angezeigt werden. In diesem erkennt man leicht, wo Umsätze kampagnenübergreifend erzielt werden. Zusätzlich werden kostentreibende Ausrichtungen frühzeitig erkannt und können den gewählten Strategien angepasst werden.

Weitere Änderungen im Überblick

  • Man kann selbst A/B Testing für den Titel und das Hauptbild über das Seller Central unter dem Reiter ,,Experimente“ verwalten.
  • Metriken, wie die Neukundenbestellungen und deren prozentualer Umsatzanteil sind nun messbar. Diese Informationen bieten vor allem in Branding und der Neukundengewinnung große Vorteile.
  • Amazon erschloss weitere Marktplätze in Schweden, Polen, Ägypten sowie der Türkei und treibt somit seine Internationalisierung voran. Ob diese Marktplätze erfolgversprechend sind, wird sich in 2022 zeigen.

Wir sind gespannt, was auch in diesem Jahr wieder an Neuigkeiten, Erweiterungen und Änderungen auf uns zukommt.  

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