Das Auge kauft mit. Viel zu oft wird die Effektivität von Content Marketing auf Amazon unterschätzt und demnach auch wenig Beachtung entgegengebracht. Nicht selten sieht man auf Amazon Produktseiten mit nur einem Hauptbild und unter 20 Zeichen an Bullet Points.
Was macht ein gutes Listing überhaupt aus?
Menschen kaufen von Menschen – auch auf Amazon. Häufig wird der Algorithmus von Sellern als so wichtig wahrgenommen, dass Keyword Stuffing in langen Texten betrieben wird, wo eigentlich Creatives hingehören. Der A+ Content auf Amazon besitzt beispielsweise so wenig SEO-Relevanz, wodurch die langen Texte kaum etwas bringen außer eine schlechte Conversion Rate. Online-Shopper sind einer Informationsflut ausgeliefert und möchten keine langen Texte mehr lesen.
Der Amazon Algorithmus hasst eine schlechte Conversion Rate. Umso wichtiger ist es bei der Content Erstellung auf Kunden und Algorithmus zu achten und beide Parteien zu unterscheiden.
Dem Algorithmus, sprich der SEO-Relevanz, gehören hauptsächlich Titel, Bullet Points und Backend Keywords. Selbstverständlich können in die Metabeschreibungen oder in die Produktbeschreibung im Backend noch Keywords untergebracht werden; diese machen aus Erfahrung aber keine relevanten Unterschiede.
Dem Kunden jedoch gehören insbesondere die Produktbilder und der A+ Content im Listing. Das Auge kauft bekanntlich mit. Umso wichtiger ist es, die Zielgruppe hier zu überzeugen. Gerade in der mobilen Version werden oft nur die oberen zwei Bullet Points angezeigt, weshalb es umso wichtiger ist alle relevanten Informationen und Kaufargumente in den Produktbildern zu kommunizieren.
Das Listing ersetzt den Verkäufer im Einzelhandel. Im Gegensatz dazu kann der Kunde dem Listing jedoch keine Fragen bezüglich der Anwendung und den Funktionen stellen. Der Käufer kann das Listing nicht anfassen, um das Material zu bewerten. Größenverhältnisse sind schwieriger einzuschätzen. Darum ist entscheidend, dass das Listing alle möglichen Fragen beantwortet. Hierbei sind Details, Funktionen, Anwendungen und Größenverhältnisse wichtig und müssen so realitätsnah wie möglich dargestellt werden.
Verkaufst du beispielsweise eine Badewannenmatte, steht hier der USP von Rutschfestigkeit im Vordergrund, da beim Kauf die Sorge um andere Personen im Mittelpunkt steht. Ist das Produkt für Kinder, sind zudem Buzzwords wie schadstoff- und BPA-frei relevant. Mache mit deinem Content drauf aufmerksam! Amazon-Shopper begeben sich auf eine Produktsuche, um überzeugt zu werden. Gelingt es dir dein Produkt und dessen Vorteile im Gegensatz zur Konkurrenz in kurzer Zeit verständlich zu kommunizieren, hast du es geschafft.
Unsere Strategie zum erfolgreichen Content Marketing
Ein sauberes Konzept ist die Basis. Ohne Strategie solltest du nicht beginnen. Weil Seller selbst oft schon betriebsblind gegenüber ihrem eigenen Produkt sind, ist es hilfreich sich Content-Spezialisten zur Seite zu ziehen.
Da die unterschiedlichsten Ziele mit Content erreicht werden können, ist es hochrelevant, die eigenen Ziele zu definieren. Neben mehr Markenbewusstsein durch gekonntes Branding und durchdachte Touchpoints, mehr Umsatz, einer geringeren Retourenrate oder besseren Bewertungen können viele Effekte verfolgt werden. Besonders eine höhere CTR als auch eine höhere Conversion Rate sind wichtige KPIs, die mit Content Marketing beeinflusst werden können.
Sobald das Ziel klar ist, muss die Zielgruppe unter die Lupe genommen werden: Wer gehört zu der Zielgruppe? In welcher Situation befindet sich diese und mit welchen Sorgen und Problemen kommt sie auf das Listing? Auf welche Trigger springen diese an?
Um letztendlich die passenden Inhalte für die Zielgruppe zu kreieren, muss das Produkt auf seine USPs untersucht werden. Anderenfalls wird es schwierig, individuell überzeugenden Content zu erstellen. Hierfür hilft es sich wiederum zu fragen, welche Probleme das Produkt löst. Zwar kennen Online-Händler ihr Produkt so gut wie kein anderer, doch nicht selten kommt es vor, dass die USPs zu selbstverständlich wirken, dass sie nicht mehr erwähnenswert scheinen. Hier ist es hilfreich, sich Beratung von außerhalb zu holen.
Bei der Erstellung und Implementation von Verkaufsargumenten sollte das Produkt unbedingt ehrlich und authentisch dargestellt werden. Statt die Erwartungen unrealistisch in die Höhe zu schrauben, sollte hier lieber transparent geblieben werden. So erwähnen wir in den Produktbilder von wiederverwendbaren Kaffeekapseln nicht nur, wie viel umweltfreundlicher und nachhaltiger diese sind, sondern auch, dass das Ergebnis stark von dem Kaffeepulver abhängig ist und es mehrere Versuche brauchen kann, bis der Kaffee so schmeckt wie aus den herkömmlichen Kapseln. Produkte sind Problemlöser und eine Investition in die Lebensqualität. Egal ob die Kaffeekapsel dein Leben nachhaltiger macht, ein Kalender deinen Alltag strukturierter und ein Haushaltsreiniger für mehr Hygiene in der Küche sorgt – dies muss im Content rübergebracht werden. Bilde Menschen im Zielzustand ab und kommuniziere deine USPs nicht als harte Fakten, sondern formuliere sie als Vorteile für den Kunden.
Anschließend folgt der Designprozess. Neben einer hohen Qualität und einem durchdachten Storytelling, geht es hier um ein visuelles Implementieren der USPs in den Grafiken. Die Details müssen hervorgehoben werden und rundum zielgruppenorientiert sein, damit der zukünftige Kunde mit nur wenigen Klicks das Produkt versteht und ihm nichts anderes übrig bleibt, als ,,In den Einkaufswagen“ zu klicken.